Werte Leserschaft,
zum Start des neuen Kita-Jahres 2024/25 stellt sich für das junge Familienglück nicht selten die Frage, wo die Kleinsten tagsüber unterkommen. Die gute Nachricht vorweg: In Düsseldorf gibt es für Familien genug Betreuungsplätze. Nun der Wermutstropfen, wobei ich gerade nach einem Begriff, der die gleiche Idee eines kleinen, negativen Aspekts in einer ansonsten positiven Situation, ohne den Bezug zu Alkohol vermittelt, suche. Egal. Nicht immer ist ein freier Betreuungsplatz dort, wo er gebraucht wird. Wann in Himmelgeist der seit 2022 angedachte Kindergarten kommt, lesen Sie weiter unten. Bis dahin nun die allgemeinen Fakten.
28.000 Betreuungsplätze stehen in Düsseldorf zur Verfügung
Davon entfallen 9.019 Plätze auf die Kleinsten unter drei Jahren, während 18.922 Plätze für Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt bereitstehen. Besonders erfreulich: Für mehr als die Hälfte (52,7 Prozent) der unter Dreijährigen gibt es einen Platz in einer Kita oder in der Tagespflege. Bei den älteren Kindern liegt die Betreuungsquote sogar bei über 100 Prozent – also mehr Plätze als Kinder!
Die Stadt Düsseldorf setzt stark auf Ausbildung
Aktuell werden in den 101 städtischen Kitas 202 Fachkräfte ausgebildet, und dieses Jahr starten weitere 108 Azubis ihre Ausbildung. Trotz dieser Bemühungen kann es in einigen Einrichtungen aufgrund der angespannten Personalsituation vorübergehend zu Einschränkungen kommen. Das ist leider eine Folge des Fachkräftemangels, der Kitas in ganz Deutschland betrifft.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche erklärt dazu: „Der Bedarf an Fachpersonal bleibt hoch. In den letzten zehn Jahren haben wir die Kinderbetreuung in Düsseldorf deutlich ausgebaut und gleichzeitig die Qualität verbessert. Jetzt sehen wir uns mit geburtenstarken Jahrgängen konfrontiert, die in den Ruhestand gehen. Deshalb arbeiten wir eng mit freien Trägern zusammen, um neues Fachpersonal zu finden und auszubilden.“
Die Platzvergabe endet nicht mit dem Start des Kita-Jahres. Einige neue Kitas befinden sich noch im Bau und nehmen erst nach Abschluss der Arbeiten Kinder auf. Zudem sind in manchen bestehenden Kitas und Kindertagespflegen noch Plätze frei. Auch in Zukunft wird weiter in den Ausbau der Betreuung investiert. Im ganzen Stadtgebiet entstehen neue Kitas und Erweiterungsbauten, um den Bedarf in allen Stadtteilen zu decken. Einrichtungen, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen, werden umgebaut oder ersetzt.
Einen Überblick über die neuen oder erweiterten Kitas, die im ersten Halbjahr 2024 fertiggestellt wurden finden Sie hier.
Natürlich gab es bei der Recherche und Überprüfung noch die ein oder andere Frage die es zu klären galt, denn Eine Sprecherin der Stadt Düsseldorf hat meinDUS.de innerhalb von 2 Tagen eine Antwort zugesandt. Das ist schon sehr Rekordverdächtig. Wie immer finden Sie die Antworten vollständig und ungekürzt.
Wie viele Mitarbeitende (ausgebildete Fachkräfte, also ohne Auszubildende) haben die 101 städtischen Kitas insgesamt?
In den städtischen Kitas gibt es mit Stand August 2024 1.300 Stellen für ausgebildete Fachkräfte, 1004 Erzieher*innen und 296 Kinderpfleger*innen. Aufgrund von vielen Teilzeitbeschäftigten sind es zurzeit 1400 Mitarbeitenden.
Wird allen Auszubildenden die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis angeboten?
Grundsätzlich wird allen Auszubildenden, die sich während ihrer Ausbildungszeit bewährt haben, die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ermöglicht.
Wie viele Betreuungsplätze stehen in den 101 städtischen Kitas in Düsseldorf für über 3 jährigen Kinder bis zum Schuleintritt insgesamt zur Verfügung?
In den städtischen Kitas in Düsseldorf stehen für Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt folgende Betreuungsplätze zur Verfügung:
Geförderte Tageseinrichtungen: 18.533 (städtisch: 6.856 Plätze)
Privat gewerbliche Tageseinrichtungen: 547
Insgesamt: 18.882
Wie viele Betreuungsplätze sind in den letzten 5 Jahren in Düsseldorf für die über 3 jährigen Kinder neu entstanden?
In den letzten fünf Jahren sind in Düsseldorf über 1.000 Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahren dazugekommen. Die Plätze ergeben sich teilweise aus neu entstandenen Kitas oder auch Gruppenumstrukturierungen.
Sie schrieben in der Pressemitteilung, „Bei den über Dreijährigen liegt die Quote bei deutlich über 100 Prozent.“ Bedeutet dies, dass die Stadt Düsseldorf mehr Betreuungsplätze – statistisch gesehen – zur Verfügung stellt, als es zu betreuende Kinder gibt?
Statistisch gesehen schon. Natürlich sieht es aber je nach Stadtteil unterschiedlich aus. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat durch das umfangreiche Kindergartenbauprogramm der letzten zehn Jahre ausreichende Platzkapazitäten für Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt geschaffen. Rechnerisch kann jedem Kind ein Platz zur Verfügung gestellt werden, wenn in den Einrichtungen genügend Personal vorhanden ist.
Durch neue Tageseinrichtungen werden dennoch weitere Plätze für Kinder ab drei Jahren geschaffen, weil
– einzelne Stadtteilen einen Bedarf nach weiteren Angeboten haben, zum Beispiel Hassels/Reisholz, Oberbilk, Mörsenbroich oder Unterbach,
– Einrichtungen mit nicht mehr zeitgemäßen Raumprogrammen ertüchtigt oder ersetzt werden müssen
– Neubaugebiete ausreichend mit sozialer Infrastruktur auszustatten sind.
Zu berücksichtigen ist ebenfalls, dass für Kinder mit (drohender) Behinderung teilweise Gruppenstärkenabsenkungen erfolgen. Das heißt, dass weniger Plätze in einer Gruppe belegt werden können, als statistisch zur Verfügung stehen.
Im Januar 2022 hatte ich u.a. über die Planung einer Jugendfreizeiteinrichtung und eine vierzügige Kindertagesstätte in Düsseldorf Himmelgeist berichtet. Der aktuelle Kinder- und Jugendförderplan 2021 – 2025 sieht grundsätzlich die Errichtung einer zusätzlichen Jugendfreizeiteinrichtung im Baugebiet Itter/Himmelgeist vor .
Zum damaligen Zeitpunkt (Januar 2022) teilten Sie mir folgende Information mit: „Aktuell wird noch geprüft, ob und in welchem Umfang eine zusätzliche Kita zur Sicherung des Rechtsanspruches auf einen Kita-Platz notwendig ist. Entscheidend ist auch, ob ein Haus für Kinder, Jugendliche und Familien geplant wird. Auch zur Trägerschaft kann derzeit keine abschließende Auskunft erteilt werden. Mit einer Fertigstellung ist nicht vor 2025 zu rechnen.“
Daher nun meine erneute Fragestellung, ob es dazu nunmehr fortgeschritten Planungen und /oder Erkenntnisse gibt?
Die aktuelle Planung sieht vor, dass ein Haus für Kinder, Jugendliche und Familien entstehen soll. Im nächsten Jahr wird voraussichtlich die Planungsphase beginnen. Für die Planungs- und Bauphase werden ca. fünf Jahre eingeplant.
Des Weiteren war im Bebauungsplan „Am Scheitenwege-Süd“ ein Kinderspielplatz vorgesehen. Gibt es dazu neue Erkenntnisse?
Für den Kinderspielplatz Am Scheitenweg hat die Verwaltung einen Entwurf entwickelt. Derzeit ist die Finanzierung des Projekts noch verwaltungsintern in Klärung. Im Anschluss daran erfolgen Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe sowie die Bauausführung.
Zusammenfassend heißt es, das vor 2029 für das „neue“ Bebauungsgebiet in Himmelgeist mit einer Jugendfreizeiteinrichtung und vierzügigen Kindertagesstätte nicht zu rechnen ist. Vielleicht kann man das in der zukünftigen Familienplanung berücksichtigen.
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Bleiben Sie gesund und mit himmlischen Gruß
