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Foto von Oronzo Roberti

Licht ins Dunkel bringen – oder lieber nicht?

Werte Leserschaft,
wir haben schon Ende März und langsam und allmählich müsste ich mal aus meinem Winterschlaf aufwachen. Omi hat auch schon gefragt, warum es nichts mehr zu lesen gibt. In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 ist schon viel passiert. Das Dschungelcamp hat eine neue Königin. Mister Trump regiert wieder mal in den USA und auch wir haben bald eine neue Regierung. Meindus.de hat den Webhoster gewechselt und die Tage werden langsam wieder länger hell. Apropos Licht und damit wären wir schon bei meinem Thema für den heutigen Tag.

Unsere Bezirksvertretung 9 bat bereits im Jahr 2023 die Verwaltung, den Fuß und Radweg der von der Kreuzung Ickerswarder Straße/Münchner Straße zum Sankt-Hubertus-Ring nach Itter führt zu beleuchten, damit er auch bei Dunkelheit von jedermann sicher genutzt werden kann.

Grundsätzlich ist das keine schlechte Idee. Licht hilft, Gefahren zu vermeiden, um sehen zu können und gesehen zu werden. Wobei in der Regel die Fahrräder auch eine Beleuchtung haben sollten. Aber da dies ja auch ein Fußweg zu sein scheint, wäre es also nicht schlecht, wenn wir gerade in der dunklen Jahreszeit ein wenig Licht auf diesem Weg hätten. Jedoch sah das die Verwaltung der Stadt Düsseldorf ein wenig anders und meinte, dass diese Beleuchtung des Weges von der unteren Naturschutzbehörde als kritisch angesehen wird. Da der Weg entlang eines Dunkelraums verläuft, wäre eine Artenschutzprüfung für die Beleuchtung erforderlich, damit es keine Beeinträchtigung nachtaktiver Tierarten gibt.

In welchem Maße die Lichtverschmutzung eine Beeinträchtigung für Insekten und Tiere wäre, sollte durchaus Berücksichtigung finden. Ob der Verfasser dieser Informationsvorlage je im Leben einmal an dieser Straße bei Dunkelheit entlanggelaufen ist, weiß ich nicht, jedoch wäre Ihnen aufgefallen, dass auf der Münchner Straße so viele Autos mit Licht fahren, dass wir das Stadion damit beleuchten könnten.

Weiter wird in der Begründung ausgeführt, dass dieser Fuß und Radweg nicht Bestandteil des Radhaupt- oder Bezirksnetzes sei. Wobei das echt die schlechteste Begründung ist, die ich in den ersten drei Monaten dieses Jahres gelesen habe. Denn in unmittelbarer Nähe gibt es ein Radschnellweg der seit mindestens einem Jahrzehnt nicht beleuchtet ist.

Und wäre es ja nicht schon lustig genug, setzt die Verwaltung noch einen drauf und schlägt eine Alternative über den Hauptweg Ickerswarder Straße/ Am Scheitenweg vor. Nur ist der auch nicht mit einer Beleuchtung versehen.

Wie gesagt, gerne würde ich mit dem Verfasser dieser Informationsvorlage einen Gedankenaustausch vollziehen. Wobei dies keine Informationsvorlage, eher eine Beleidigungsvorlage an alle Beteiligten darstellt.

Nun hat die Bezirksvertretung 9 im Februar 2025 einen neuen Vorstoß gewagt und bittet erneut darum, den Weg (inklusive dem Alternativweg) zu beleuchten, in das Bezirksradnetz aufzunehmen und dem Weg einen Namen zu geben. Drei Dinge auf einmal? Das geht nun wirklich nicht.

Wobei die Begründung mich nicht wirklich überzeugt. Zum einen wird auf das geplante Jugendzentrum und der ebenfalls geplante Kinderspielplatz am Ende des „Am Scheitenweg“ verwiesen. Der kommt aber frühstens 2029, wie meinDUS.de schon berichtet hat.

Zum anderen wird ausgeführt, dass der Weg von Itter zur Schule in Himmelgeist, sowie zum Kindergarten und zur Buslinie 731 führt. Ja, und auch zum ALDI.

Nur so am Rande. Es gibt in Himmelgeist/ Itter mehr Erwachsene als Kinder. Warum ich als Erwachsener nicht in der Begründung auftauche ist mir Schleierhaft. Warum unsere Oldies, die dort öfters spazieren gehen, in der Begründung fehlen liegt wohl daran, dass sie vielleicht schlechter sehen und sowieso kein Licht brauchen? Und bitte, wenn jemand von Itter zur Buslinie 731 „Am Scheitenweg“ will, braucht er kein Licht, sondern Nachhilfe in allem möglichem.

Von Itter zur Bushaltestelle Am Scheitenweg“ sind es 969 Meter, teilweise beleuchtet. Der kürzeste Weg von Itter zur Buslinie 731 wäre über die Haltestelle „ Auf´m Winkel“. Das sind nur 407 Meter mit Beleuchtung oder er läuft direkt 817 Meter zur Haltestelle an der Schule die bestens ausgeleuchtet ist und in den letzten Jahren auf der rechten Seite einen geschützten Weg bekommen hat.

Zum Schluss bleibt eigentlich nur die Frage übrig, ob die Straße überhaupt notwendig ist. Ich werde in den nächsten Tagen die Stadt bitten mir Ihre Ablehnungbegründung aus dem Jahr 2023 etwas näher zu erläutern. Und wenn Sie werte Leserschaft schon einen Namenvorschlag haben, dann schreiben Sie mir oder der Bezirksvertretung 9. Und wollen Sie keine News verpassen, dann können Sie gerne meinen Whatsapp-Channel abonnieren.

Mit himmlischen Gruß

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